Zermatt - Eine Hassliebe

Von Samstag bis Dienstag, 4 Tage also, weilten wir in den Kurzsommerwanderferien in Furi ob Zermatt

4 sehr schöne Tage verbrachten wir in der Region Zermatt. Vom Wetter her hatten wir wieder mal Glück. 2 schöne Wanderungen unternahmen wir, die mir noch lange in guter Erinnerung bleiben werden. Keine von ihnen war geplant, alles entstand spontan. 

Das Hotel Silvana und das Restaurant Gitz Gädi kann ich ohne Vorbehalte  empfehlen. Das Zimmer und die Sauberkeit, die Freundlichkeit des Personals,  der Service, das Essen und der Wellness-Bereich waren top. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Wer abseits des Trubels in Zermatt Ruhe sucht, der ist in Furi, das 200 Höhenmeter über Zermatt liegt, bestens aufgehoben. Von Furi aus kann man zahlreiche Wanderungen unternehmen, man spart sich so schon mal ein paar zusätzliche Höhenmeter. Furi ist zudem eine Zwischenstation der Bergbahnen, die aufs Klein Matterhorn fahren (Schwarzsee, Trockener Steg). 

Gedanken zu Zermatt: 
Das Dorf selber ist von grösseren Bausünden verschont geblieben. Mir gefällt das Dorf Zermatt, speziell das alte Zermatt und der Ortsteil Winkelmatten. Aber auch die Bahnhofstrasse finde ich schön und spannend. Es gibt einige gut erhaltene ursprüngliche Walliser Dörfer wie Zmutt, Blatten, Zum See und Findeln. 
Leider findet man in den Bergen um Zermatt keine unberührte Natur mehr. Überall trifft man auf Bauwerke, Masten von Seilbahnen und Skiliften und Beschneiungsanlagen. Die Umgebung machte mir generell einen unaufgeräumten Eindruck, an vielen Orten sah man altes Baumaterial herumliegen. Auch die planierten Hänge  und Wege vom Skitourismus gefielen mir gar nicht. Zermatt macht auf mich einen "überladenen" Eindruck. Nachdenklich stimmt mich, dass in Zukunft noch viel mehr in touristische Infrastruktur investiert wird. Das Boot ist m. E. schon lange voll. Die Alpen sind doch kein Disneyland. 

Nichtsdestotrotz ist die Region einzigartig schön. Nach wie vor kann man dort schöne Wanderungen unternehmen in einer noch nicht so in Anspruch genommener Natur und auch Fotos knipsen, ohne dass ein störender Mast die Idylle trübt oder vor der Linse steht. 

Für mich bleibt das verschandelte Zermatt trotzdem der schönste Ort der Welt. Ich werde wieder kommen, für kürzer und für länger. Es gibt noch so viel zu entdecken. Aber auch zu beanstanden.

Dienstag, 2. Juli 2013:
An diesem letzten Tag fuhren wir mit der Gondelbahn nach Zermatt hinunter, liefen zum Bahnhof und deponierten dort unsere Koffer. Nach einem Kaffee schlenderten wir durchs Dorf und unternahmen noch eine letzte kurze Wanderung. Auf dem *hüstel* AHV-Weg wanderten wir von Oberhäusern nach Winkelmatten. Auf diesem Waldweg geniesst man schöne Ausblicke auf Zermatt und aufs Matterhorn.

Strecke: Zermatt Bhf. - Oberhäusern - AHV-Weg - Winkelmatten - Zermatt Bhf.
Zeit: 1 Stunde

Blick über Zermatt aufs Horu

Schöner Waldweg

Gornergratbahn


Winkelmatten


Kommentare

  1. Die Gedanken zu Zermatt kann ich so voll "unterschreiben"...es wird wohl lange dauern, bis ich evt. wieder mal dahin gehe.
    LG Ruth

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  2. Es hat ja doch noch geklappt mit Kommentaren schreiben :)

    Viele Leute meiden Zermatt deswegen. Hinzu kommt jetzt noch das "Gstürm" wegen dem Heliskiing. Von meinen Prinzipien her müsste ich Zermatt auch meiden, mich zieht dieser Ort aber irgendwie magisch an...

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  3. du, langsam wirds unheimlich: genau in diesem hotel war ich das letzte mal auch, als ich in zermatt war ;-) ist aber wirklich top!

    schöner blog übrigens, werde künftig sicher öfters vorbei schauen!
    liebe grüsse
    mel

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  4. Wer verfolgt hier wen? ;-) Jep, das Silvana ist top, weiss zwar nicht, ob es besser ist als das Bär & Post. Jedenfalls sind beide Hotels zu empfehlen. Ein Wunder, dass du noch nie im Alpina in Saas-Fee warst :)

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