Stockalperweg

Vom Simplonpass nach Brig

Die Berichte hier auf diesem Blog schreibe ich jeweils ein paar Stunden nach dem Ende der Wanderung. Am Schluss einer Tour trinken wir meistens irgendwo am Zielort noch etwas, fahren danach mit dem Zug zurück nach Bern. Zu Hause angekommen, begrüsse ich unsere 2 Stubentiger, esse das Znacht und gehe anschliessend duschen. Nach dieser Prozedur setze ich mich an den PC und lade die vielen Fotos der Wanderung auf den PC hoch. Habe ich das erledigt, verfasse ich auf dem Blog einen Bericht, den ich frisch von der Leber weg niederschreibe, ohne ihn später zu ergänzen und/oder zu korrigieren. Ich mache mir unterwegs auch keine Notizen.

Nun sitze ich da mit den vielen Eindrücken des Tages und weiss nicht so recht was ich schreiben soll (was oft der Fall ist). Begonnen hat die Fahrt ins Wallis nämlich gar nicht gut, ich war sehr wütend. Jetzt sitze ich aber sehr zufrieden vor dem Computer. Genau deswegen lasse ich die negativen Dinge weg, es war nämlich ein guter Tag und glücklicherweise dominieren die guten Erlebnisse.

Mich dünkt, dass es bereits am herbsteln ist. In den letzten Tagen war es nämlich nicht mehr so warm und heute morgen als wir uns auf den Weg zum Bahnhof machten, war es uns viel zu frisch. War's das schon mit dem Hochsommer? Ich hoffe nicht. Auf dem Simplonpass war's dann richtig kalt, so dass wir in einem Restaurant zuerst noch etwas warmes trinken gingen. 

Auf dem Stockalperweg machten wir uns hernach auf den Weg nach Brig. Eine sehr lange Zeit gingen wir durch Wald, wo es nass und glitschig war. Danach führt der Weg alles der Taferna entlang, auch hier ging es durch feuchten Wald, rutschig war's hier auch, vor allem auf den vielen Holzbrücken galt es aufzupassen.

Am Punkt, wo sich die Taferna, der Ganterbach und der Nesselbach zur Saltina einen, stieg unsere Wanderung zum ersten mal an. Hier wanderten wir das erste mal so richtig an der warmen Sonne. Der Aufstieg zum undre Schallberg durch die Felsensteppe liess Südrampen-Feeling aufkommen. Oben trafen wir auf die lärmige Passstrasse. 

Lange dauerte der Wegabschnitt unterhalb der Passstrasse an der Gallerie entlang glücklicherweise nicht. Der Weg hoch über der Saltinaschlucht durch den schönen Föhrenwald war das schönste Teilstück der Wanderung. Dann näherten wir uns viel zu schnell schon wieder der Zivilisation um Brig. Via Lingwurm stiegen wir ins schöne Städtchen Brig ab.

Der Weg war perfekt ausgeschildert, immer den braunen Wegweiser "Stockalperweg" folgen. Die Wanderung ist abwechslungsreich und gegensätzlich. Die Passhöhe ist ein schönes Hochplateau. Die erste Hälfte der Wanderung ist sozusagen eine Schluchtwanderung, in der man Tausend Höhenmeter bergab geht. Anschliessend steigt der Weg 200 hm durch eine Felsensteppe an. Schön ist der Föhrenwald über der Saltinaschlucht, von wo man schöne Ausblicke ins Rhonetal hat.

Strecke: Simplonpass 2006 m - Taferna 1597 m - Mittubäch - Grund 1071 m - Schallberg 1316 m - Brei 887 m - Lingwurm 827 m - Brig Bahnhof 678 m 
Höhenunterschied: 225 m aufwärts, 1550 m abwärts
Zeit: 4 Stunden 15 Minuten

Simplonpass mit -Adler

Das rechts müsste der Monte Leone sein

Taferna Sicht talauswärts gen Brig

Viel glitschige Holzbrücken gilt es zu überbrücken

Ganterbrücke


Schöner Weg durch die Felsensteppe mit Blick aufs Glishorn

Im Aufstieg nach Schallberg

Schöne (typisch fürs Wallis) Landschaft

Saltinaschlucht mit Blick auf Brig und den Beginn der Südrampe

Gut geischerter Stockalperweg

Über Lingwurm mit Blick auf Aletschplateau

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